Tristan und Isolde für Kinder
Fassung nach Richard Wagner von Katharina Wagner, Markus Latsch, Dennis Krauß

Kulturbühne Reichshof Bayreuth
Premiere am 25. Juli 2021 im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2021 

Musikal. Leitung Azis Sadikovic
Regie Dennis Krauß
Bühne Johanna Meyer
Licht Peter Younes
„Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" ist schon für Erwachsene eine Zumutung. Dass man sie auch Kindern zutrauen kann, beweisen die Bayreuther Festspiele auf rührende Weise. […] Buch und Regie bringen die Kinder in die tragische Zwickmühle, das Gute zu wollen und das Böse zu bewirken. Das ist eine ernste Dimension, die man dem märchenhaften Bühnenbild von Johanna Meyer mit Schiffsmast, Bordwand und Festungsturm nicht mehr sofort zutraut, wenn man durchs Gegenwartstheater für Erwachsene verzogen worden ist. Aber auch mit Schiff und Schwert, ganz märchenhaft, lassen sich ziemlich vertrackte Geschichten erzählen, die einem das Herz wie den Kopf zerbrechen können. Fantastisch ist dabei, dass die Kinder Wagners Musik für Gesang und Orchester in der gut einstündigen Fassung von Marko Zdralek auch zu hören bekommen. […] Das alles ist durchaus eine Zumutung, eine wunderschöne, die auf keinen Fall unterbleiben sollte." 
Jan Brachmann, FAZ, 02.08.2021
So leicht, so schön. Wagners „Tristan“ als Kinderoper, gewitzt in Szene gesetzt von Dennis Krauß. […] Wagners „Tristan und Isolde“, dieses weltverneinende, erotisch aufgeladene Opus metaphysicum, als Oper für Kinder? Dem jungen Regisseur Dennis Krauß gelingt das bei den Bayreuther Festspielen erstaunlich leicht, indem er das romantische Märchen herauspräpariert, das - von den „Meistersingern“ abgesehen - eigentlich in allen Opern Wagners steckt. […] Dennis Krauß, ausgebildet an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ und mit ersten eigenen Arbeiten im Schauspiel wie Musiktheater hervorgetreten, verkünstelt sich nicht, sondern erzählt das Märchen, wie sich das im Kindertheater gehört: mit einem König, der ohne Krone keiner wäre, und wenigen multifunktionalen Bühnenversatzstücken, die Schiff, Schloss oder Burg bezeichnen. Gemeinsam mit dem musikalischen Bearbeiter Marco Zdralek hat er eine gut einstündige Fassung erstellt, bei der neben den gesanglichen Ausschnitten in knappen Sätzen gesprochen wird, was das junge Publikum unbedingt verstehen muss, oft über Streichertremoli, die nebenbei als geschickte Allzwecküberleitung fungieren.
Michael Stallknecht, Opernwelt, 09/10 2021
„Eine liebevolle Inszenierung mit lustigen Details, imponierenden Sängern und einem starken Bühnenbild."
Ute Eschenbach, Nordbayrischer Kurier, 25.07.2021
„In Szene gesetzt wurde auf der Bühne des Reichshofs von Dennis Krauß als Regisseur und Johanna Meyer, die ein wandelbares Bühnenbild geschaffen hat. Die Bühenbauten lassen sich drehen, sind Schiff oder Burg, das große Tuch ist Segel, Zelt oder Leichentuch. Und trotz aller Traurigkeit des Stücks gibt es witzige Gags und gute Ideen. […] Und so gibt es Jubel für alle – und sicherlich Bedauern von vielen, die nicht in den Genuss dieser gelungen Aufführung kommen. Und das sind vornehmlich Erwachsende. Es gibt „nur“ zehn Vorstellungen, alle sind ausgebucht und nur für Kinder, die erwachsene Begleitung mitbringen dürfen."
Regina Ehm-Klier, festspieleblog.de 25.07.2021
Regisseur Dennis Krauß von der Hochschule für Musik Hanns Eisler" vermag die Sängerinnen und Sänger im Bühnenbild von Johanna Meyer, das aus ein paar flexibel einsetzbaren Versatzstücken besteht, wirklich zum Spielen zu bringen."
Jürgen Liebing, Oranienburger Generalanzeiger, 26.07.2021